Unser aller Geduld zahlte sich endlich aus. Beim 5. Anlauf konnte der Anlass im Sonnenlabor wirklich durchgeführt werden. Dieses Mal starteten wir mit einem Apéro und hatten schon zu Beginn eine gesellige Stimmung. Dann holte uns auch schon Frau Berchtold, unsere Instruktorin, in die Sternwarte und führte uns hinunter in das Sonnenlabor mit den entsprechenden Instrumenten. Hinter uns gab es nur noch eine kleine natürliche Lichtquelle, sonst war es dunkel, damit wir die Projektionen auch gut beobachten konnten.
An einer Leinwand sahen wir dann einige Sonnenflecken und zudem auch die unregelmässigen Strukturen der Oberfläche. Ab und zu schob sich mal eine Wolke vor unsere Sicht, doch die verschwand dann auch schnell wieder. Frau Berchtold nutzte dann diese Momente für ihre Erklärungen und unsere Fragen. Seit ca. 300 Jahren beobachtet und notiert man die Anzahl dieser Sonnenflecken. Man hat festgestellt, dass diese Eruptionen in einem 11-Jahres Zyklus zu- und abnehmen. Diese Sonnenwinde haben auch messbare Auswirkungen, die auf der Erde zu spüren sind wie z.B. Schwankungen im Stromnetz und Störungen im Funkverkehr.
Ein weiteres faszinierendes Gerät projizierte uns die Aufspaltung des Lichts in die Spektralfarben auf die Leinwand und so manch einer erinnerte sich sogleich an seine Physik-Schulzeit. Interessant war auch ein Instrument mit einem Spezialfilter, bei dem man die Sonne ganz in Rot sah, und den Eindruck hatte, dass die Sonne auf ihrer Oberfläche regelrecht brodelt. Mit einem guten Gefühl gingen wir danach alle auseinander, haben wir nun endlich unseren nächsten Stern gesehen und ihm wieder mal auf den Pelz sehen können und dabei unser Wissen aufgefrischt.
Wie schön, dass wir in unserem ÜDIKE diese Möglichkeit haben.
Die Vorstandsfrauen